Heute ging es zunächst zum Lower Antelope Canyon, welcher mehrere Besonderheiten aufweist:
Zum einen liegt er auf Indianergebiet, sodass bspw. alle Guides ausschließlich Stammesangehörige sind und man kommt ausschließlich nur mit einer entsprechenden Führung hinunter. Die Entstehung des Canyons beruht nicht auf der treibenden Kraft eines Flusses, sondern allein auf Schmelz- und Regenwasser, d.h. man begeht völlig trockenes Areal. Darüberhinaus hat die unterschiedliche Härte der Sedimente im Boden dafür gesorgt, dass keine "nach oben offene Rinne" entstand, wie man dass ja sonst meist in U- oder V-Form vorfindet. Sondern das Ganze muss man sich wie eine begehbare Unterspülung vorstellen. Von oben ist ein schmaler Spalt sichtbar und darunter haben Rinsale und Verwirbelungen bizarre Formen entstehen lassen.
Jede erdgeschichtliche Epoche hat ihre Ablagerungen hinterlassen, was in dieser Gegend allgegenwärtig ist und wir tagszuvor bereits im Grand Canyon ausführlich bewundert haben. In diesem Canyon setzt die Natur es allerdings besonders in Szene: Durch den schmalen Spalt in der "Decke" und das unterschiedlich einfallende Licht ergibt sich ein stetiges Wechselspiel zwischen Farben und Formen. Und mithilfe eines fotoaffinen Guides konnten dann besonders schöne Ansichten aus unerwarteten Perspektiven festgehalten werden.
Noch ganz berauscht von dem Gesehenen, ging es direkt zum Horse Shoe weiter. Eigentlich nur eine Krümmung des Colorado River in Form eines Hufeisens. Aber dann doch wieder so viel mehr, da es in diesen Dimensionen ganz schnell atemberaubend wirkt.